Die Vergoldung setzt erst einmal voraus, genau festzulegen, welche Flächen vergoldet werden und welche nicht. Mit wenigen Worten: Vorher muss die Zeichnung erstellt werden. Hier können Sie von oben nach unten fortlaufend den Prozess der ersten Schritte bis zur Vergoldung miterleben.

links: Die Vorlage zur Ikone wurde auf die gewünschte Tafelgröße vergrößert.
rechts: Die wesentlichen Linien des Modells wurden herausgearbeitet, um sie anschließend auf ein transparentes Reispapier zu übertragen.
links: mittels einer Radiernadel und eines Bogens Graphitpapiers wurden die Hauptlinien der Malerei auf die fein geschliffene Tafel übertragen. Im Anschluss werden die Linien mittels der Gravurnadel leicht in den Kreidegrund hinein geritzt. Diese Spuren sind später auch noch in der fertigen Ikone auszumachen wenn man diese gegen das Licht hält. Sie sind Zeichen echter Handarbeit. Ihre Aufgabe ist es u.a., die Zeichnung zum Goldanschluss hin auch nach der Vergoldung noch ausmachen zu können.
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rechts: Die Materialien für die Grundierung der Vergoldung werden immer frisch angerieben. Die Grundierung besteht aus aufgeschlagenem Eiweiß und dem Bolos, einer tonähnlichen Paste von cremiger Struktur. Die Grundierung sorgt dafür, dass das Blattgold gut auf der Tafel anhaften kann und später poliert werden kann.
 
links: Hier wurden zwei Schichten Bolos - jeweils nach einer Trocknungszeit - aufgetragen und mittels eines Achates poliert.
rechts: Das Blattgold wurde Stück für Stück aufgelegt und dann wieder mit einem zweiten Achat poliert. Die Fläche sieht nun “wie aus einem Guss” aus und glänzt wie massives Gold. Überstehende Ränder wurden mit einem Glasradierer bereinigt, damit sich später die aufgetragenen Malpigmente auch gut mit dem Kreidegrund verbinden können.
Weiter geht es mit der Malerei unter dem obigen Menü-Punkt “Ausarbeitung” .
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