Die Vergoldung setzt erst einmal voraus, genau festzulegen, welche Flächen vergoldet werden und welche nicht. Mit wenigen Worten: Vorher muss die Zeichnung erstellt werden. Hier können Sie von oben nach unten fortlaufend den Prozess der ersten Schritte bis zur Vergoldung miterleben.
 Die Vorlage wird auf die gewünschte Tafelgröße vergrößert. Anschließend werden die Umrisslinien sowie einige Linien der Faltenverläufe, Bergkuppen, Gesicht u.ä. auf ein Transparentpapier übertragen.
rechts: das Transparentpapier wird auf der Tafel platziert.
Die Linien werden durchgepauscht....

...und mittels einer Gravurnadel in die Fläche der Ikone eingeritzt. Diese Linien sind, wenn man die Ikone im Licht spiegelt, später immer noch identifizierbar und sind Zeichen einer Handarbeit.
Die Grundierung für die Vergoldung, genannt Bolos, wird das erste Mal aufgetragen und muss trocknen....

...bevor er ein zweites Mal aufgetragen wird.
  
Getrockneter, matter Bolos, der mit einem Achat Polierstab angerieben, sprich: verdichtet wird, bis es schön glänzt. Die Ikone ruht nun über Nacht, damit sich die durch den Bolos hervorgerufene Feuchtigkeit vollständig auflösen kann.
 
Am nächsten Tag wird das Blattgold mittels einer Netze Stück für Stück aufgelegt.
Noch sieht alles noch matt und etwas ungeordnet aus und muss wieder eine gewisse Zeit trockenen, bis...
 
... mittels eines zweiten Polierstabs das Gold auf die Oberfläche aufgerieben wird. Alles verdichtet sich nun zu einer wunderschönen, glänzenden Oberfläche, die wie massives Gold wirkt.
Am Ende steht das Gold noch etwas über den Rändern. Damit die Farbe besser auf der Tafel haften kann, entferne ich das überflüssige Gold vorsichtig, bis es am Ende .......

....so ausschaut. Die Ikone ist nun fertig vergoldet.
Die nächsten Arbeitsschritte können Sie unter “Ausmalung” verfolgen.
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