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I hre Ikone “Die zwei Diakone/Bischöfe” ohne Namen wird nun für Sie vorbereitet.
Die zugesandten Detail habe ich entzerrt und sinnvoll wieder zu einem Ganzen zusammengesetzt, damit ich eine möglichst genaue Farb-Vorlage beim späteren Malen haben werde (Foto links).
Die “richtige” Vorlage für die Abnahme der Umrisse wurde allerdings von der kleineren Ganzkörper-Fotografie erstellt, nachdem diese ebenfalls zuvor von fotographischen Verzerrungen korrigiert wurde.

Ausdrucken, beschneiden und kleben bis in die Nacht hinein, denn es dauert immer länger, als ich mir vorstelle, denn da kommt diese und jene Recherche hinzu - nochmal in einem Buch wühlen, hatte doch gesehen..., suchen, finden... oder auch nicht... dabei etwas anderes entdeckt... Kurz: Es braucht seine Zeit.

Am nächsten Morgen werde ich dann die nur schwach sichtbaren Linien (aufgrund der enormen Vergrößerung vom Foto) mit dem Stift nachzeichnen. Dabei werden die Umrisse sowohl als auch die Innenlinien von Falten etc. bestimmt.

Die Umrisse sind nachgezeichnet und die Farbflächen noch einmal voneinander abgehoben. Dabei klären sich letzte Ungenauigkeiten und die Verzierungen auf den Stolen werden wieder hervor gearbeitet. Diese intensive Auseinandersetzung mit der Ikone ist für mich unerlässlich, denn er fördert genaues Schauen und Nachempfinden des damaligen Malers - für genaue Abschriften unerlässliche Schritte. Diese komische helle Fläche auf der rechten Stola interpretiere ich inzwischen als eine (unnatürliche) Lichtreflektion vom Boden des verdeckten Kelches.
 
Inzwischen wurde die Tafel mit Tuch beleimt und später die Ränder sauber beschnitten.
Anschließend sorgfältig rückseitig mit Zeitungspapier abgeklebt, damit keine Kreidespuren diese verschmutzen.
 
Dann beginnt die Grundierung der Tafel. Hier sehen Sie die allererste Kreideschicht.
...und dann immer im Wechsel: längs und quer zur Tafel.
 
Die Zeichnung wird auf Transparentpapier übertragen. Dabei zeichne ich die Umrisslinien in schwarz - diese werden dann später in die Tafel eigeritzt. Alle anderen Linien in blau - diese werden später zur genauen Kopie herangezogen.
Hier rechts sehen sie die fertige Durchpause.
 
Anschließend wird die Zeichnung mit einer Nadel und gelben Durchschlagpapi ier auf die Tafel übertragen (links) und dann werden die Linien auf der Tafel mit einer Nadel in den geschliffenen Kreidegrund eingraviert (rechts). Der Heiligenschein wurde exakt vermessen und die Strahlen ebenfalls regelmäßig eingraviert.
Bisher wurde die vollständige Zeichnung der Ikone also bereits vier mal von mir vollzogen.
 Es folgt die Vorbereitung zur Vergoldung:
Der Bolos wurde angerieben und nun in zwei Schichten aufgetragen. Hier sehen Sie die erste Schicht und rechts das Polieren der zweiten Schicht.
Das Blattgold wird mit der Netze und dem Anschiesser aufgelegt. Eine Arbeit, die viel Konzentration braucht und zwei Tage gedauert hat. 
 Die fertig vergoldete Ikone.
und rechts sehen Sie die ersten zwei Farbaufträge, die ich gleich nacheinander auftragen konnte, da die Tafel sehr schön saugfähig ist. Deutlich sichtbar ist die noch nicht vollständige Deckkraft der Farben, weshalb ein dritter Auftrag, nach einem Tag trocknen, erforderlich sein wird.

Hier nun der dritte Farbauftrag. die Flächen sind farblich erschlossen und die Faltenwürfe können gezeichnet, und dann mit Aufhellungen gemalt werden.
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