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Eine Skizze wurde in der gewünschten Größe erstellt. Mit Hilfe von Transparentpapier und einer Gravurnadel wird die Zeichnung auf die grundierte Ikonentafel üertragen.
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Für die matte Ölvergoldung mit 23,5 Karat Blattgold wird der Untergrund mit Schellack in mehreren Lagen abgesperrt. Es braucht einen Tag zum Durchhärten, bevor das Haftmittel aufgetragen wird, welches selber ein paar Stunden zu trocken hat...
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bevor das Blattgold aufgelegt werden kann.
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Mit einem sanften Pinsel werden die Überstände abgerieben.
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Am Ende sind alle vorbereiteten Stellen wunderschön vergoldet.
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Die Farbpigmente werden im angerieben. Damit die Farbtemperatur, die Ausstrahlung der späteren Ikone stimmt, sollten die Farben aus nur wenigen Grundtönen zusammengestellt werden.
Feinabstimmungen sind später noch möglich.
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Jede Farbe wird in mehreren Schichten aufgetragen.
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Nach und nach ergänzen sich die Farben.
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Bis die gesamte Malfläche bedeckt ist, d.h. kein weißer Untergrund mehr zu sehen ist.
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Diese Grundfarben sind, mit Ausnahmen von Linien und Lasuren, die jeweils dunkelsten Farben. In der Ikonenmalerei gilt: vom Dunkeln ins Licht.
Darum nennen sich die folgenden Aufhellungen auch “Lichter” einer Ikone.
Dies ist ein guter Moment, die Farbharmonie auf sich einwirken zu lassen, um noch Korrekturen durchzuführen. Aber hier stimmt alles.
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Die Zeichnung wird angelegt; Gesichtszüge, zunächst schwach, dann stärker und Faltenwürfe sowie der Heiligenschein und Namenszug.
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Die Berge erhalten zarte Lasuren mit sanftem Farbverlauf...
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...und auch der Weg wird vom Rahmen durch Lasuren abgehoben.
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Der rote Umhang bekommt die erste Aufhellung...
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...und die zweite, dritte. Dann konnten die Zinken des Kammes darüber gemalt werden.
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Hier der fertige rote Umhang in seiner ganzen Schönheit.
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Die Zeichnung des Kleides wird durch Lasuren verstärkt
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Das erste Licht des Kleides....
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...das zweite Licht des Kleides...Lichter des Gürtels und der Brosche sowie Kamm, Haarband und Krug
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...und das dritte Licht des Kleides. Gürtel&Brosche sind aufgehellt sowie Kamm&Krug.
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Weg und Berge erhalten ihre Lichtspitzen
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Hier schwer zu erkennen: das Tuch bekommt eine feine Lasur in rot.
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Das erste Hautlicht -die Figur bekommt Leben! Das Kreuz bekommt Struktur.
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Hier noch einmal erste Hautlichter.
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Für die Sarka-Malerei (Sarka, griechisch = Fleisch) braucht es die richtige Zeit. Es hat keinen Zweck, diese Arbeiten zwischen “alltäglichem Leben” und “gerade Zeit” einzubauen. Die innere Haltung muss stimmen. Das ist wie eine Art Fasten zu verstehen.
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Das zweite Hautlicht, Mund und Augenlider
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Die Haare bekommen Strähnen...
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... und weitere Aufhellungen
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Das weiße Augenlicht und Glanzlichter der Haut geben Ausstrahlung
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Fast fertige Gesamtansicht, nur die Schuhe fehlen noch...
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...hier sind sie! Um der Ikone die größtmögliche Authentizität zum Vorbild zu geben, wurden die Umrißlinien nochmals verstärkt.
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Ja, lieber Herr Holub - ich vermute, Sie hatten Freude an der Dokumentation. jetzt beginnt die Zeit der Trocknung. Dies kann einige Monate in Anspruch nehmen - je nach Witterungsverhältnissen, Wärme und Feuchtigkeit. So schlicht die Ikone auch erscheinen mag, sie ist aus vielen Lasuren aufgebaut und braucht entsprechend Zeit zum Durchhärten, bis sie gefirnißt werden kann.
Ich werde Ihnen ein Mail schicken, wenn es soweit ist.
Bis dahin wünsche ich Ihnen und Ihrer Frau viel Freude dann und wann hier auf diesen Seiten.
herzliche Grüße in Christo
Kirsten Voß
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